Geschütze
  Pferde + Fahrer
  Burgunderzelt
 
 
 
 
 
 
 
 
Pferde und Fahrer
   

Arbeitspferd

Seit jeher wurden die Geschütze von Pferden gezogen.
Je nach Bedürfnis wurden die Gespanne zusammengestellt.

Bereits ab ca. 1925 wurde die Motorisierung bemerkbar. Der Bestand der Pferde nahm langsam aber stetig ab. Dieses Problem beschäftigte auch die Bruderschaft bis heute.

Die heutigen 7.5 cm Feldgeschütze werden durch 6 Pferde gezogen.

Der heutige Bedarf an Pferden für einen Auszug an Fronleichnam beträgt:

  • Reitpferde: für Offiziere, Unteroffiziere 6 - 8 Pferde
  • Zugpferde: für Geschütze, Ordonnanz 18 - 20 Pferde

 
Als Zugpferde eignen sich ruhige, kräftige Pferde, das sogenannte "Freiberger"-Pferd. Die Pferdezucht im Jura, dh. speziell in den Freibergen, unterstützt und gefördert von den eidgenössischen Behörden, bemühte sich eingehend, ein den schweizerischen Ansprüchen angepasstes Pferd zu züchten, das möglichst den folgenden Eigenschaften genügen konnte: ruhig, kräftig, mittelgross, berggängig, im Futter genügsam, an unser etwas rauhes Klima gewöhnt. Solange in der Armee noch in grösserer Anzahl Pferde gebraucht wurden, war die Beschaffung des Pferdematerials durch die Bruderschaft nicht allzu schwierig. Doch heute müssen alle Pferde auf privater Basies beschafft werden. Jeder Pferdebesitzer ist beim Ausleihen eines Pferdes sehr vorsichtig. Der Trainchef wie sein Stellvertreter sind auf ihre privaten Verbindungen angewiesen. Dank straffer militärischer Führung und verantwortungsbewusster Fahrer kann die Bruderschaft seit mehreren Jahren immer wieder auf die selben Pferdelieferanten zählen.
Während dem zweiten Weltkrieg wurden alle militärtauglichen Zugpferde eingezogen. Die Bruderschaft konnte während dieser Zeit, dank dem Entgegenkommen der Brauerei Eichhof, dennnoch an Fronleichnam ihren Dienst leisten, sie konntensich die Pferde der Brauerei Eichhof ausleihen.
 

Fahrer

Da in der Armee der Pferdebestand drastisch zurückging, sind naturgemäss auch die ausgebildeten Fahrer und Trainsoldaten eine Rarität geworden. Der Umgang mit Pferden ist nicht jedermanns Sache. Es braucht etwas Mut, Einfühlung, Liebe zum Pferd, eine ruhige und bestimmte Hand, Kenntnis über die natürliche Lebensweise und das Verhalten der Pferde, Erfahrung im Umgang mit Pferden. Da heute in der Armee keine Fahrer mehr gebraucht werden, ist ein dementsprechender Nachwuchs nicht mehr vorhanden. Die heutigen Fahrer der Herrgottskanoniere sind militärisch als Trainsoldaten, aber nicht als Fahrer ausgebildet. Die nötige Ausbildung zum Artillerie-Fahrer wird heute in der Bruderschaft intern durch den Trainchef, seinen Stellvertreter sowie durch älteren Kameraden vorgenommen. Einige der Fahrer sind Landwirte und bringen teilweise ihr eigenes Pferd mit. Sie kommen aus den verschiedensten Regionen des Kantons Luzern.
 

Pferdegespann

Das Pferdegespann einer 7.5 cm Feldkanone besteht aus 3x 2 Pferden, in Reihe eingespannt.
 
Vorreiter mit Handpferd auf rechter Seite, ist verantwortlich für das Ausfahren von Kurven

Mittelreiter mit Handpferd rechts,

Deichselreiter mit Handpferd rechts, verantwortlich für das genaue Führen des Gespannes, er befehligt das Gespann beim Fahren

 

Das Fahren mit einem 6er-Gespann braucht viel Erfahrung und Konzentration. z.B. alle Fahrer müssen stets darauf achten, dass die Strangen (Zugseile zwischen den Pferdepaaren) nicht zu fest durchhangen, an sonst sich die Pferde darin verhadern. Mann und Pferd müssen zu einem Team werde.
Das Zusammenstellen eines 6er-Pferdegespann braucht viel Erfahrung. Das Reitpferd wie das Handpferd sollten mehr oder weniger in Grösse, Kräftigkeit, äusserer Erscheinung etc. ähnlich sein, beide sind identisch geschirrt, so dass jederzeit ein Pferdeaustausch möglich ist.

 

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© Bruderschaft der Herrgottskanoniere Luzern